24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr Althausen
Am vergangenen
Wochenende starteten die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Althausen
wieder einmal voller Elan in die 24-Stunden-Übung. Auch dieses Jahr blieb keine
Minute ungenutzt.
Wissbegierig und voller Tatendrang begann der
Bereitschaftsdienst der Jugendfeuerwehr Althausen am vergangenen Freitag um 16
Uhr. Zunächst wurden die Mädchen und Jungen durch den Jugendgruppenleiter Dirk
Waldmann und seinem Stellvertreter Thomas Voigt
in zwei Gruppen eingeteilt. Die beiden Gruppen wurden im Verlauf der Übung
zu teils unterschiedlichen und teils gemeinsamen Einsätzen gerufen.
Anschließend wurde zusammen alles Wichtige für die kommenden 24 Stunden
vorbereitet, dazu gehörte neben der Kontrolle aller Einsatzfahrzeuge und -materialien auch der Aufbau der Schlafplätze. Noch vor
dem Abendessen fanden die ersten Praxiseinheiten zu den Themen Löschangriff und
Wasserentnahme aus offenem Gewässer, sowie zu den Themen Erste Hilfe und
Suchtechniken statt. Die Praxislektionen wurden durch die Ausbilder Felix Haas,
Jessica Müller und Manuel Zink betreut. Das Erlernte jeder Einheit konnte in
den darauffolgenden Einsätzen nochmals verinnerlicht werden. Frisch gestärkt
vom Abendessen rückten beide Gruppen zu unterschiedlichen Alarmierungen aus.
Während die eine Gruppe auf eine unklare Rauchentwicklung am Kindergarten
Althausen stieß, welche sofort durch einen gekonnten Löschangriff beseitigt
werden konnte, musste die andere Gruppe eine verlorene Ladung beseitigen.
Als beide Gruppen in das Feuerwehrmagazin zurückgekehrt
waren, folgte schon kurz darauf eine weitere Alarmierung. Einen Brand in einem
landwirtschaftlichen Anwesen gab es zu löschen, wobei sich als Wasserentnahme
nur das offene Gewässer anbot. Auch die zweite Gruppe wurde kurz darauf
alarmiert. Sie trafen in einer privaten Garage auf eine abgestürzte Person,
welche fachmännisch zu retten war. Am späten Abend wurden beide Gruppen von
einer besorgten Frau alarmiert, welche gleich mehrere Personen vermisste. Nach
der Lageerkundung stand schnell fest, dass es den Mitgliedern alleine nicht
möglich war den weitläufigen Wald, in dem sich laut Angaben die vermissten
Personen befanden, zu durchsuchen. Deswegen wurde zur Unterstützung die
Rettungshundestaffel aus dem Rems-Murr-Kreis und aus Filderstadt angefordert. Durch
die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten auch bei tiefster Dunkelheit
die vermissten Personen gefunden werden. Dabei haben die Kinder und
Jugendlichen gelernt, dass in solchen Einsätzen ein strukturiertes Vorgehen
enorm wichtig ist um die Orientierung zu bewahren und sich damit auch selbst
schützen zu können.
Über die Nacht hinweg wurde abwechselnd Nachtwache
abgeleistet. Die Nachtruhe endete für beide Gruppen um sechs Uhr mit einer
Alarmierung. Während sich die eine Gruppe um einen Mülleimerbrand kümmerte,
nahm sich die andere Gruppe einer zu rettenden Katze auf einem Baum an. Zurück
im Feuerwehr-Magazin stärkten sich alle bei einem gemeinsamen Frühstück. Daran
angeschlossen folgte ein letzter Praxisteil zum Thema Schaumangriff. Kaum
abgeschlossen folgten weitere Alarmierungen. Beide Gruppen wurden zu einem
PKW-Brand an der Kläranlage Bad Mergentheim gerufen. Unter Verwendung eines
handelsüblichen Badeschaums im Sinne eines Schaumangriffes konnte der Brand in
Kürze gelöscht werden. Nebenbei musste bei diesem Einsatz allerdings auch noch
der Gastank gekühlt werden und eine vermisste Person gefunden werden. Somit
hatten alle Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun. Nach dem Mittagessen wurde
die eine Gruppe zur Beseitigung eines Baumes, welcher quer über die Straße lag,
alarmiert. Die andere Gruppe kümmerte sich derweil um einen Verkehrsunfall mit
drei verunglückten Mopedfahrern. Hier galt es erste Hilfe zu leisten, aber auch
die auslaufenden Betriebsstoffe mit Sand zu binden.
Eine gemeinsame letzte Alarmierung ging um 14:00 Uhr im
Magazin ein. Beide Gruppen wurden zu einem Großbrand unterhalb des Althäuser
Schuttplatzes gerufen. Die Schwierigkeit dieses Einsatzes lag in der langen Wegstrecke zur Wasserentnahme
am offenen Gewässer. Jedoch konnte auch dieses Hindernis bewältigt und der
Brand erfolgreich bekämpft werden.
Am Samstag um 16 Uhr endete die 24-Stunden-Übung mit einer
kleinen Abschlussbesprechung. Dabei sahen alle etwas erschöpft, aber sehr
zufrieden auf einen ganzen Tag voller geglückter Einsätze zurück.
ARI